Die diesjährige Bahnfahrt (Exkursion) führte uns in das beschauliche kleine Harzstädtchen
Ilsenburg nahe Wernigerode in Sachsen - Anhalt.
Von der einst großen Reichsburg ist als hochmittelalterliche Substanz nur wenig geblieben. Unser Interesse galt den nach dem Umbau zum Kloster erfolgten Restaurierungsarbeiten. Sehenswert war der Gips-Ornamentikfussboden sowie das restaurierte Refektorium (das ist der Speisesaal eines Klosters). Zu DDR-Zeiten zeitweilig im Grenzgebiet gelegen, gab es eine Nutzung der Burg-Klosteranlage durch staatliche Behörden, als Hotel oder FDGB-Heim. Als verheerender Eingriff in das Mittelalterensemble hat sich der Einbau eines Freibades mit
Wettkampfabmaßen erwiesen. Nach der politischen Wende konnte der Hotelbetrieb nicht aufrecht erhalten werden. Die Stadt Ilsenburg hat sich als Ferienort herausgemausert. Von hier gibt es Wanderwege zum Brocken, im Stadtkern gibt es viele gemütliche Plätze an großen Teichen, man kann Mühlen und Eisenkunstgießereien besichtigen. Zudem hält der Ort ein vielfältiges Kulturangebot (bereits im Bahnhof beginnt es) für Einwohner und Gäste bereit. Der Heimatverein bedankt sich noch einmal ganz herzlich für die sachkundige Führung durch die Stadt und das Kloster und wünscht viel Erfolg bei der weiteren Restaurierung und Stadtgestaltung.
Volker Pölzing
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