Unsere diesjährige Busfahrt sollte zu einer aussergewöhnlichen Burg führen. Der Reiseführer “Burgen in Sachsen-Anhalt” empfiehlt auf mehreren Seiten die Sumpfburg in Oebisfelde. Neugierig geworden nahmen wir Kontakt zu dem dort ansässigen Heimatverein auf. Es stellte sich heraus, dass der Ort ebenso wie Bornhagen-Rimbach im tiefsten Grenzgebiet lag. Nahe zu Wolfsburg. Der Verein hatte sich ähnlich wie wir um 1990/91 gegründet und arbeitet seitdem an der Renovierung der Burg.
Nach problemloser Anreise mit einem Bus von “Döring Reisen” empfimg uns in Oebisfelde ein Mitglied des dortigen Heimatvereines. Auf einer sehr kurzweilig gehaltenen Führung sahen wir die historisch restaurierten originalen und die profane genutzten Bauwerke der Burg. Zum Verständnis: Die jetzt in Deutschland einmalige Sumpfburg – eine relative große Anlage – ist eine Art Wasserburg, welche einst von Sümpfen (inzwischen trocken gelegt) und der Aller umgeben ist. Die Wurzeln sollen nach Angaben der Führung bis in die römische Besetzung von Germanien reichen.
Man muss sagen, der Verein hat bis jetzt umfamgreiche Arbeit geleistet und viel Zeit und Material investiert. Der Blick vom mehrfach umgebauten Turm zeigt wie bei uns den ehemaligen Grenzverlauf gleich hinter der Burgmauer und der Aller.
Im Unterschied zum Hanstein verfügt die Burg in Oebisfelde über viel nutzbare Räume, das Standesamt, ein Saal für Feiern, ein Museum und Einrichtungen der Stadtverwaltung. Ein Besuch lohnt sich allemal.
Das “Gasthaus an der Aller” überzeugte durch ein preiswertes rustikales Angebot schmackhafter Speisen, freundlicher Bedienung und schnellen Service. Für eine Reisegruppe bestens geeignet.
Weiter ging unsere Fahrt durch das Wendtland in die südlichste Hansestadt Tangermünde mit ihrer 1000jährigen Burg. Tangermünde ist ein Kleinod mit beeindruckender Backsteingotik und wirkt sehr nordisch. Es gibt eine gefühlte Ähnlichkeit zu Lübeck. Auf einer Schifffahrt sahen wir die Türme der Altstadt, alte und neue Brücken, Rittergüter an der Elbe und die Hafenanlagen. Diese Stadt ist es wert einen ganzen Ausflugstag hier zu verbringen.
Unser Dank gilt dem Heimatverein Oebisfelde, der Reederei in Tangermünde, dem Busunternehmen “Döring Reisen” sowie allen Teilnehmern.
Volker Pölzing
ehemaliges Vorstandsmitglied Heimatvereins Hanstein/Bornhagen e.V.
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